Wissen rund um Ihre Tiere.
26. Juni 2013 - Diabetes bei Katzen von Dr. Nicole Wissler-Burger
Von Diabates sind meistens ältere etwas gut genährte Kater betroffen. Das Erste was dem Besitzer auffällt, ist, dass die Katze bei gutem Appetit abnimmt und mehr trinkt als normal. In der Klinik untersuchen wir in solch einem Fall das Blut, weil auch andere Erkrankungen wie die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder die Niereninsuffizienz ähnliche Symptome zeigen. Wenn der Blutzuckerwert (und der Fruktosaminwert) erhöht ist, kommt ein Diabetes infrage. Um diese Erkrankung zu behandeln, muss ein Tagesglukose-Screening erstellt werden und mittels Insulin versuchen wir dann, den Blutzuckergehalt so weit zu beeinflussen, dass dieser wieder in den Normalbereich absinkt. Die Therapie mit Insulin bedingt eine zweimalige Injektion unter die Haut (morgens und abends) und wird durch eine spezielle Diät unterstützt. Für „geübte“ Besitzer gibt es auch ein einfach zu bedienendes Blutzuckermessgerät, um zu Hause ab und zu den Zuckerwert zu messen, damit man immer die beste Insulindosis seiner Katze geben kann. Für alle anderen Besitzer empfehle ich ein Tagesscreening alle 6 Monate an unserer Klinik. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!
Noch ein kleiner Tip: Diabetes mellitus ist bei der Katze zwar häufig genetisch bedingt, lässt sich aber trotzdem mit einer gesunden Lebensweise zum Teil vorbeugen. Ausreichend Bewegung und einer
katzengerechten Ernährung verringern das Diabetes Risiko. Füttert eurer Katze auf keinen Fall Frucht- oder normalen Haushaltszucker, das er den Blutzuckerspiegel stark erhöht. Ist eure Katze zu
dick solltet wir zusammen überlegen, welche Reduktionskost für eure Katze die richtige ist. Ein weiteres häufiges Problem, dass Katzen oft von Nachbarn Futter bekommen und so unmöglich auf Diät
gehalten werden können, könnte man z.B. angehen in dem man den Nachbarn nette Zettel in den Briefkasten wirft. Beispiel siehe Bild. Viel Erfolg!